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Was wollen Bewerber/-innen?


Für eine gute Kommunikation ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zuhören und Erzählen wichtig. Dieses Grundprinzip gilt auch in der Online-Kommunikation mit potenziellen Bewerbern.

Um die Erwartungen, Wünsche und Anregungen von Bewerbern aufzunehmen, führt das Beratungsunternehmen Potentialpark jedes Jahr Befragungen durch und hilft somit den Arbeitgebern, die Bewerberbedürfnisse, insbesondere in der Online-Kommunikation, zu verstehen.

In diesem Jahr nahmen an der Befragung in Deutschland 1.312 Studentinnen und Studenten aus den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, Jura sowie den Geisteswissenschaften teil.

In der OTaC-Konferenz (Online Talent Communication) von Potentialpark am 13. Februar wurden die neuesten Erkenntnisse der diesjährigen Studie bekannt gegeben, im Fachpublikum diskutiert und spannende Cases angeschaut – ganz im Sinne von „Teilen ist das bessere Haben“.

Auf die Frage, was die Bewerber wollen, gab es zwei Antworten:

  1. Transparenz und Ehrlichkeit, was sie als Mitarbeiter erwartet.

  2. Das Unternehmen soll „menschlich und greifbar“ sein

Die Bewerber selbst hingegen befassen sich vor allem mit folgenden drei Fragen:

Warum du (Arbeitgeber)? Sucht ihr mich? Was passt für mich?

Für 94% der Befragten sind die Karriereseiten der Unternehmen die erste Anlaufstelle. Leider berichten 60%, dass die dort vorgefundenen Informationen unzureichend sind und dass nach dem Besuch der Karriereseite immer noch unklar ist, ob der Bewerber und das Unternehmen zueinanderpassen und ob sich der Kandidat bewerben soll oder nicht.

Der Online-Bewerbungsprozess wird von den Teilnehmern als umständlich und kompliziert beschrieben – mit einer Abbruchquote von 40%! Hierzu gab es als Gegenbeispiel einen spannenden Showcase der Robert Bosch GmbH, die eine neue Jobbörse für die Standorte China und USA gelauncht hat, ganz ohne Suchfilter und ohne Bewerbungsanschreiben mit persönlichem Kontakt zum Recruiter. Entwickelt wurde sie mit modernsten Prozessdesignmethoden (Design Thinking, Scrum).

Neben den Karriereseiten gibt es die Möglichkeit, die Bewerber dort abzuholen, wo sie sich in der Regel aufhalten:

Insbesondere die Bedeutung der Bewertungsportale nimmt stetig zu. So gaben 23% der Studienteilnehmer an, sich kununu-Bewertungen angeschaut zu haben.

Seitens der Bewerber besteht die Bereitschaft, sich über die Social Media-Kanäle mit dem potenziellen Arbeitgeber auszutauschen; es ist ein lockerer, aber professioneller Umgangston gewünscht, der zum Unternehmen passt. „Die Unternehmen sollen nicht so tun, als ob man schon befreundet wäre“, so eine Teilnehmerin der Studie. Der Pokal für die Social Media-Kommunikation ging an EY. Deren Besonderheit ist die enge Einbindung der Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen in die Unternehmenskommunikation; so übernehmen diese etwa einen Kanal für die Dauer von einer Woche und posten dort völlig frei aus ihrem Arbeitsalltag, ohne eine zusätzliche Kontrollinstanz – das ist SOCIAL.

38% der untersuchten Unternehmen bieten die Möglichkeit an, sich über das Smartphone zu bewerben. Es ist eine gute Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, dennoch im globalen Vergleich, wo 56% der getesteten Unternehmen diese Bewerbungsoption anbieten, ist in Deutschland noch Entwicklungspotenzial vorhanden. 74% der Bewerber können sich vorstellen oder benutzen bereits ihr Smartphone für Karrierezwecke, primär (62%) für die Stellensuche, aber auch, um Informationen darüber zu bekommen, wer genau gesucht wird, welche Unternehmen Stellen anbieten bzw. welche Karrieremöglichkeiten gegeben sind. Gewünscht wird eine mobile Version mit vereinfachten Funktionen sowie mit der Option, sich mit dem Xing- oder LinkedIn-Profil bewerben zu können.

Und das sind die TOP 10-Unternehmen, die ihre Online-Kommunikationen beispielhaft meistern und es schaffen, über alle Disziplinen die Anforderungen der Bewerber zu erfüllen.

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